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Archiv der Kategorie ‘Panoramen’

Hamburg – Sankt Pauli Elbtunnel

Veröffentlicht durch mt am 17. Mai 2009

Der 1911 eröffnete Sankt Pauli-Elbtunnel – in Abgrenzung zum neuen Elbtunnel auch Alter Elbtunnel genannt – ist 426,5 Meter lang und verbindet mit seinen beiden Röhren die Innenstadt Hamburgs bei den St.-Pauli-Landungsbrücken mit Steinwerder und seinen Werft- und Industrieanlagen.

St. Pauli Elbtunnel im Querschnitt (von Flo Beck)

Er unterquert die Norderelbe und wird bis heute als öffentlicher Verkehrsweg genutzt. Bei seiner Eröffnung galt er als technische Sensation und steht seit 2003 unter Denkmalschutz. 2007 wurde er für die Auszeichnung „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ nominiert.

Bei seinem 1907 begonnenen Bau wurde Druckluft eingesetzt, um mittels des so erzeugten Überdrucks das Eindringen von Wasser zu verhindern. Die am Anfang und Ende gelegenen vertikalen Ausschachtungen erfolgten mit Hilfe eines eisernen Senkkastens. Die beiden horizontalen Tunnelröhren wurden im Schildvortriebsverfahren gebaut und führen mit einer Sohlentiefe von 24 Metern von den St.-Pauli-Landungsbrücken nach Steinwerder am südlichen Ufer der Norderelbe. Die Oberkante der sechs Meter hohen Röhren („für eine Kutsche mit aufgestellter Peitsche“) liegt zwölf Meter unterhalb des mittleren Hochwassers. Zwischen Tunnelröhre und Flussbett lag eine drei Meter dicke Schlickschicht.

Von insgesamt etwa 4.400 Arbeitskräften die bei diesem Projekt beteiligt waren, kamen drei Arbeiter, in Folge des Überdrucks beim Bau, durch die Taucherkrankheit ums Leben, zwei weitere starben bei Unfällen. 689 weitere Arbeiter überlebten die Taucherkrankheit. Die Gesamtkosten der Elbunterführung lagen bei 10,7 Millionen Goldmark.

Geschichte des Tunnels:

  • 1901: Entscheidung zum Bau – Planungsbeginn
  • 1907: Baubeginn
  • 1911: Eröffnung des Tunnels
  • 1951: Ausbau der alten Gleichstrombeleuchtung zugunsten von Leuchtstoffröhren.
  • 1956: Einbau von Lüftungsanlagen, um die durch zunehmenden Kraftfahrzeugverkehr gestiegenen Kohlenmonoxidwerte in Grenzen zu halten.
  • 1959: Einbau von je drei Fahrtreppen für den angestiegenen Fußgängerverkehr.
  • 1982-1983: Vollsperrung des Tunnels für die Errichtung einer 210 m langen Stahlbetonplatte auf dem Elbgrund zur Sicherung der Tunnelröhren im Rahmen der Fahrrinnenvertiefung.
  • Seit 1995: Umfassendes Programm zur Grundinstandsetzung mit dem Ziel, das ursprüngliche Erscheinungsbild von 1911 wiederherzustellen und gleichzeitig die technischen Anlagen dem Stand der Technik anzupassen. Die Arbeiten werden 2010 abgeschlossen sein, so dass der St. Pauli-Elbtunnel zu seinem 100jährigen Bestehen im alten Glanz erscheinen wird.
  • 2003: Der St. Pauli-Elbtunnel wird unter Denkmalschutz gestellt.

Der Alte Elbtunnelzum Start hier klicken

Die Tunnelröhre

Dieses Panorama wurde in der östlichen der beiden Tunnelröhren aufgenommen. Es entstand etwa in der Mitte zwischen den beiden Zugängen. Die Voransicht zeigt eine sphärische Projektion des Kugelpanoramas. Dadurch entsteht der Eindruck zwei Tunnelröhren zu sehen.

Literaturnachweis und weiterführende Links:

Die Burghalde in Kempten

Veröffentlicht durch mt am 12. April 2009

Die Burghalde der ehemaligen Reichsstadt Kempten (Allgäu) hat eine wechselhafte Geschichte. Bereits zur römischen Kaiserzeit besiedelt, diente sie später als Sitz der Vögte des vor der Stadtmauer gelegenen Stiftes. In diversen Kriegen hatten die Schweden, Spanier und Franzosen ihr Intermezzo. Heute ist das Gelände am Rande der Altstadt vor allem ein beliebtes Naherholungsgebiet und Standort der Kemptener Freilichtbühne.

Die ältesten Fundstücke von der Burghalde stammen aus der römischen Kaiserzeit. Unter dem Druck der eindringenden Alemannen ab 233 n. Chr. erfolgte die Befestigung als Kastell. Damals wurde die große Landstadt Cambodunum auf dem Lindenberg aufgegeben und es entstand am Fuß der Burghalde die neue Siedlung Cambidanum, die bis ins 5. Jh. n. Chr. besiedelt blieb. Zur Nutzung des Burghaldehügels gibt es erst ab dem Hochmittelalter wieder sichere Hinweise, als der Fürstabt – angeblich im Jahr 1223 – einen Turm auf seiner Burg erbauen ließ. Die Reste dieses großen Buckelquaderturms sind in der Westwand des Pavillons noch erhalten. Die Burg des Abtes stand auf der Nordseite des Hügels, der Stadt zugewandt, und war durch eine Quermauer vom Hügelplateau abgegrenzt.

Durch eine List gelang es den Kemptener Bürgern 1363 die Burghalde einzunehmen. Die Burg wurde dabei stark beschädigt und dem Fürstabt und seinem Vogt gelang nur knapp die Flucht. Nach einem langen Rechtsstreit, welchen der Abt gewann, verkaufte dieser „um des lieben Friedens willen“ 1379 den Burghügel an die Stadt, welche ihn landwirtschaftlich und als Steinbruch nutzte. Nach 1488 bezog man die Burghalde in die Stadtbefestigung ein.

Im Verlauf des 30-jährigen Krieges besetzten abwechselnd die Schweden und die kaiserlichen Truppen die Burghalde. Im Spanischen Erbfolgekrieg wurde sie 1703 vom französischen Militär zu einer Festung ausgebaut und schon 1705 auf Befehl des Prinzen Eugen geschleift.

Wärterhaus auf der Burghaldezum Start hier klicken

Das Wärterhaus


1865 nahm sich der neu gegründete Burghaldeverein des Ruinenfeldes an, errichtete eine parkähnliche Anlage und baute 1870 das Wärterhaus, welches seit 2004 das Allgäuer Burgenmuseum beherbergt.

Blick von der Burghalde auf die Altstadtzum Start hier klicken

Blick auf die Altstadt


Gerade im Frühjahr und Spätherbst, wenn die Bäume kein Laub tragen, bietet die Burghalde einen schönen Ausblick auf die Kemptener Altstadt.

Burgruine Sulzberg

Veröffentlicht durch mt am 6. April 2009

In der Nähe der Gemeinde Sulzberg im Oberallgäu befindet sich auf einem bewaldeten Kalksteinhügel die Burgruine Sulzberg. Mitte des 12. Jahrhunderts gebaut, beherbergte die Burg das Geschlecht der Sulzberger (Sulciberch). Nach dem Ende der Sulzberger Line ging die Burganlage 1525 an die Herren von Schellenberg.

Die Anlage entstand im Wesentlichen in sechs Abschnitten. Ab der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde im Osten des Sandsteingrates eine kleine Turmburg mit Ringmauer, Halsgraben und Brücke gebaut, die während des 12. Jahrhunderts nochmals erweitert wurde. Im 13. Jahrhundert brach man die alte Ringmauer ab, stockte den Wohnturm auf und errichtete eine hohe Schildmauer über dem Haupttor.

Um 1300 wurde die Burg nach Westen erweitert. Den Torbereich sicherte ein mächtiger Bergfried. Zusätzlich entstanden ein neuer Palas, eine Zisterne und das neue Haupttor. Gegen 1480-1485 wurde die Höhenburg durch Zwingeranlagen mit Geschützrondellen erweitert. Nach Westen schützte ein breiter Halsgraben die Hauptburg. Als Torsicherung diente ein dreieckiges Vorwerk welches vor dem Graben angelegt war. Den Süden der Kernburg sicherte zusätzlich ein niedriger quadratischer Turmbau.

Ein weiterer Umbau erfolgte Mitte des 16. Jahrhunderts. Nach den umfangreichen Zerstörungen während des Dreißigjährigen Krieges gab man die Feste 1648 endgültig auf.

In Folge der ersten Restaurierungsarbeiten im Jahr 1953 wurde 1983 ein Burgverein gegründet Dieser kümmert sich seither um die Pflege und den Erhalt der sehenswerten Anlage.

Burgruine Sulzberg im Frühjahrzum Start hier klicken

Die Aufnahme entstand an einem etwas trüben Tag im Frühjahr 2009. Sie besteht aus 117 einzelnen Fotos und wurde zu einem Bild mit insgesamt etwa 270 Megapixel zusammen gefügt.

Literaturnachweis und weiterführende Links:

Felsentempel von Abu Simbel

Veröffentlicht durch mt am 29. März 2009

Die beiden ägyptischen Felsentempel, die Pharao Ramses II. am westlichen Nilufer zwischen dem ersten und zweiten Katarakt bauen ließ, sollten an der südlichen Grenze des Pharaonenreiches die Macht und ewige Überlegenheit Ägyptens gegenüber dem tributpflichtigen Nubien demonstrieren.

Tempelanlage von Abu Simbelzum Start hier klicken

Auf den Panoramen ist links der Große Tempel Ramses II. (1279 v. Chr.–1213 v. Chr.) zu sehen. Er ist den Reichsgöttern Amun-Re (Süden), Horus von Mehu, dem vergöttlichten Ramses selbst und Ptah geweiht. Die Bergflanke dient als Pylon (Toranlagen). Die Angaben über die Maße der Tempelfassade variieren zwischen 30 und 35 Metern. Die vier gewaltigen Kolossalstatuen stellen Ramses II. dar und sind 22 Meter hoch. Die beiden nördlichen tragen die Aufschrift: „Ramses, der Geliebte des Amun“ und „Ramses, der Geliebte des Atum“, die südlichen Statuen „Ramses, Sonne der Herrscher“ und „Ramses, Herrscher der beiden Länder“. Der Sonnengott Re tritt frontal in der Mitte der Tempelfassade heraus, versehen mit den Attributen Sonnenscheibe (Re), Wsr-Zeichen in der Rechten und Maat-Figur in der Linken. Diese Symbole können als Thronname Ramses II. gelesen werden: „User-Maat-Re“, wodurch der König zu einer Inkarnation des Re, zur „Großen Seele des Re-Harachte“, wird.

Die kleinen Statuen zwischen den Kolossalstatuen stellen Familienmitglieder dar: seine Mutter Tuja, Königin Nefertari und einige gemeinsame Kinder.

Den oberen Abschluss der Tempelfassade bildet ein Fries aus Pavianen, den sogenannten Sonnenaffen oder heiligen Affen. Dieser Fries war es, der 1813 den Basler Jean Louis Burckhardt auf den sonst völlig versandeten Tempeleingang aufmerksam machte. Der Fries ist der erste Teil des Tempels der von der aufgehenden Sonne erleuchtet wird.

Der etwas kleinere Tempel auf der rechten Seite ist Nefertari, der vergöttlichten Großen königlichen Gemahlin des Ramses, Nefertari, und der Göttin Hathor von Ibschek geweiht. Auch dieser Tempel ist in den Fels eingeschlagen. Die aus der Felswand gearbeiteten Figuren zeigen je zweimal Nefertari, Hathor und Ramses, die alle ca. zehn Meter hoch und in gleicher Größe sind. Dies stellt eine besondere Auszeichnung für Nefertari dar, da die Ehefrauen der Könige meist kleiner dargestellt wurden (wie beim Großen Tempel von Abu Simbel).

Der Tempel führt 21 Meter tief in den gewachsenen Felsen. Hinter dem Eingang befinden sich eine Sechs-Pfeiler-Halle, eine Querhalle mit zwei Nebenräumen und das Heiligtum. Nefertari wird hier als Inkarnation der Göttin Hathor angesprochen, was mit den Darstellungen der Hatschepsut in ihrem Tempel in Deir-el-Bahari vergleichbar ist. Die Reliefs zeigen Krönungsszenen und den Schutz der Königin durch Göttinnen der Liebe und der Fruchtbarkeit.

Tempelanlage von Abu Simbelzum Start hier klicken

Die Aufnahmen entstanden bereits im Juni 2005. Sie bestehen aus 6 Fotos die ohne Stativ aufgenommen wurden. Die Gesamt Auflösung des Panoramas beträgt etwa 15 Megapixel.

Literaturnachweis und weiterführende Links:

Basilika St. Lorenz zu Kempten

Veröffentlicht durch mt am 25. März 2009

Weithin sichtbar beherrscht die Basilika St. Lorenz mit ihren beiden Türmen und der Kuppel das Stadtbild von Kempten. Als Kloster- und Pfarrkirche der einstigen Benediktinerabtei Kempten stellt sie, zusammen mit Kloster und Residenz, den ersten monumentalen Sakralbau in Deutschland nach dem 30jährigen Krieg dar. Sie ersetzte die alte Abtei, welche 1632 völlig zerstört wurde. 1969 erhob Papst Paul VI. die Hauptkirche des Allgäus in den Rang einer Basilica Minor.

Das fünfjochige Langhaus mit einem 65 Meter hohen Turmpaar am westlichen Abschluss ist 40,5 Meter lang und 16,3 Meter hoch. Die beiden Seitenschiffe sind mit 6,8 Metern etwas niedriger. Auf der ersten Panoramaabbildung ist dieses Haupt-, die beiden Seitenschiffe sowie die Empore zu sehen. Die Hauptorgel an der Stirnseite besteht aus 56 Registern, stammt aus dem Jahre 1866 und wurde 1939 erweitert. Zwei weitere Orgeln (um 1740) in Rokokogehäusen befinden sich im Chorraum. Die drei Orgeln sind jeweils einzeln, oder über einen gemeinsamen Spieltisch bedienbar.

Auf dem zweiten und dritten Panorama ist jeweils der achteckige Chorraum aus zentraler und etwas versetzter Perspektive zu sehen.

St. Lorenz Basilika - Hauptschiffzum Start hier klicken

St. Lorenz Basilika - Altarraum seitlichzum Start hier klicken

St. Lorenz Basilika - Altarraum zentralzum Start hier klicken

Diese Panoramen wurden in HDR Technik mit Mehrfachbelichtung aufgenommen. Sie besteht aus 117, beziehungsweise 120 Einzelbildern und haben einen Datenumfang von jeweils über 4 Gigabyte.

Wallfahrtskirche St. Alban

Veröffentlicht durch mt am 23. März 2009

Die kleine Wallfahrtskirche St. Alban steht auf einer Anhöhe bei Görwangs in der Nähe von Aitrang im Allgäu. Von dort hat man nicht nur einen schönen Blick über die Landschaft, sondern auch die Kirche hat etwas für’s Auge zu bieten.

Die Kirche ist insbesondere bei Brautpaaren wegen ihrer zahlreichen Verzierungen beliebt. Geweiht ist die Kirche dem Heiligen St. Alban, welcher der Legende nach seiner Hinrichtung sein eigenes Haupt zur Grabstätte trug. Diese Szene wird auch auf der üppig gestalteten Kassettendecke dargestellt.

Gebaut wurde die Kirche um 1510 und gehörte zum Kloster St. Mang in Füssen. Zwischen 1697 und 1704 wurde sie neu errichtet und im Jahre 1895 stürzte der ehemalige Westturm ein.

Wallfahrtskirche St. Albanzum Start hier klicken

Technik

Dieses Panorama wurde in HDR Technik mit Mehrfachbelichtung aufgenommen, um dem hohen Tonwertumfang gerecht zu werden. Es besteht aus 117 Einzelbildern und hat eine Gesamtdatenmenge von 4 Gigabyte.

Literaturnachweis und weiterführende Links: